Am Anfang steht eine Idee: Lass uns gemeinsam etwas machen. Lass uns unsere Erfahrung zusammenbringen, lass uns das, worüber wir nachts am Küchentisch reden, zu denen bringen, die es brauchen. Lass uns mehr machen, als nur drüber zu sprechen … lass uns etwas verändern.
Jean-Marc ist Diplom-Designer, UX/UI Specialist, Hüter der Technik, Fotograf unserers Vertrauens. Anna-Lena ist Übersetzerin, Lehrerin, Startup Gründerin und Agile Master – und bringt in Textform, worüber wir sprechen.
Um uns herum versammeln wir Menschen, die können, was unsere Kunden brauchen. Technisch, menschlich, visionär. Zusammen bilden wir interdisziplinäre, selbstorganisierte Teams, die vorleben, was wir vermitteln wollen: Practise what you preach, make it f***in agile.
Wie gehen wir es an? Agil, natürlich! Als Selbständige, als Freelancer in Unternehmen und als Gründer haben wir Eines gelernt: Wir machen es von Anfang an richtig. Das heißt, so richtig es geht. Denn auch das gehört zur agilen Arbeitsweise; wir wissen nur ungefähr, wohin die Reise geht, aber sehr genau, was wir in den kommenden 14 Tagen auf den Weg bringen wollen.
Wir entscheiden uns für das erste funktionierende Inkrement, das theoretisch am Ende des ersten Sprints ausgeliefert werden könnte: Eine Webseite mit den wichtigsten Informationen und Funktionalitäten, einem ersten Termin für den New Work Supper Club, einer ersten Probeaufnahme für unseren Podcast. Das ist ehrgeizig, aber machbar.
Wir beschließen, dass Scrum das Framework unserer Wahl ist. Scrum ist perfekt für Projekte, die sich im komplexen Bereich bewegen, und das tut 1000META für uns. Wir erstellen ein Trello-Board, wir halten unser Sprint-Ziel schriftlich fest (in Schriftgröße 30! pink hinterlegt!), wir einigen uns auf eine Definition of Done: Wie fertig müssen die Teile des Inkrements sein, damit wir sie als "erledigt" kennzeichnen dürfen?
Als Team von zwei Personen sind wir eigentlich eine zu wenig für Scrum, zudem sind wir Scrum Master, Product Owner und Development Team zugleich. Nicht ideal, aber in der realen Welt sind die Arbeitsbedingungen selten perfekt. Wir wissen jedoch aus eigener Erfahrung, dass es wichtiger ist, sich so weit wie möglich an das Framework zu halten, als auf Scrum zu verzichten, weil uns eine formale Bedingung fehlt.
Wir entscheiden uns deshalb, alle Scrum Events nach Plan durchzuführen: Sprint Planning, Daily, Refinement, Review, Retrospektive. Als Sprintlänge legen wir 14 Tage fest, um uns selbst einen möglichst festen Rahmen zu geben und Risiken klein zu halten.
Wir können euch jetzt schon sagen: Auch in diesem Projekt lernen wir selbst wieder viel dazu. Allem voran, wie viel man schafft, wenn man sich auf eine agile Arbeitsweise wirklich einlässt. Wie sehr einem das Framework dabei hilft, nicht vom Weg abzukommen. Und auch, wo unsere Grenzen liegen.
Aus alter Gewohnheit starteten wir beispielsweise am Tag 3 direkt mit Fragen zum Supper Club, nur um festzustellen, dass uns ohne Daily die Struktur und der Drive fehlen, wirklich "rein zu kommen" in unsere gemeinsame Arbeit. Ein Umstand, über den wir bei der Retrospektive sicher sprechen werden. Nächste Woche dann.